lekker kopje koffie

Koffie? Kaffee trinken ist eine elementare Tätigkeit in den Niederlanden, fast ein Grundrecht. Vielleicht liegt es an der kolonialen Vergangenheit, nein Gegenwart, denn das Königreich der Niederlanden besteht bis heute aus den Niederlanden, Curacao, Aruba und Sint Maarten. Kaum zu glauben, dass mitten im fernen Ozean an Palmenstränden Oliebollen und Bitterballen gegessen werden, aber es ist so. Der Niederländer ist ein Händler durch und durch, eine Krämerseele. Dies wurde gerade letzthin wieder durch Sylvia Witteman der genialen Volkskrant-Kolumnistin erwähnt. Ein Schnäppchen freut den Niederländer wie nichts sonst und ist ein weiterer Grund für ein lekker kopje koffie (Händereiben). Diese Handelslust ist wohl der Grund, weshalb es viele hinreißende Kringloopwinkel (second hand shops) gibt, aber zurück zum Kaffee:

In den Niederlanden ist fast überall ein Kaffeeautomat zu finden. Dass man seinen tagtäglichen Koffeinpegel nicht erfüllen könnte, ist die kleinste Sorge, die man hier haben muss. Sei es im Supermarkt, beim Arzt, in der Lobby der Bank oder im Stadthaus, gratis Kaffee gibt’s  überall in der Selbstbedienung. Von der Qualität darf man nicht allzu viel erwarten, aber mit einer Tasse Kaffee lässt es sich ja auch gleich viel besser warten. Dies ist dann auch gleich die Kehrseite der Gemütlichkeit. Man lässt einen ganz gerne warten hier; Kundenfreundlichkeit ist leider nicht die stärkste Seite der Niederländer. Bewusst auf den angebotenen Kaffee zu verzichten, kann möglicherweise die Wartezeit verkürzen, aber das ist nur eine vage Vermutung, ein Wunsch gar.

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